Geografie
Albanien liegt am westlichen Rand der Balkanhalbinsel. Es grenzt im Nordwesten an Montenegro, im Nordosten an das Kosovo, im Osten an Nordmazedonien und im Süden an Griechenland. Zwischen allen angrenzenden Ländern und Albanien gibt es ausgedehnte Berglandschaften oder Hochgebirge, die zwei Drittel des Landes ausmachen. Zum Westen liegt Albanien an den Küsten des Adriatischen und des Ionischen Meeres.
Im Norden sind die Albanischen Alpen eine Fortsetzung der Dinarischen Alpen mit dem 2.693 Meter hohen Jezerca und zwei küstenparallelen Ketten. Sie werden von dem längsten Fluss Albaniens, dem Drin begrenzt, der mehrfach gestaut wird und die Seen Koman, Vau Deja und Fierza bildet. In seinem weiteren Verlauf passiert der Drin die Stadt Shkodra, vereinigt sich mit der Buna, die aus dem nahegelegenen Shkodra-See ausfließt, und mündet ins Adriatische Meer. Mit insgesamt vier Kraftwerksstufen ist der Drin von erheblicher wirtschaftlicher wie auch von touristischer Bedeutung.
Im Osten verläuft das Korab-Gebirge mit dem höchsten Berg des Landes, dem 2.751 Meter hohen Korab genau auf der Grenze zu Nordmazedonien. Im Süden des Landes bei Berat erhebt sich das Tomorri-Massiv bis zu einer Höhe von 2.414 m. Der höchste Berg im Epirus-Gebirge ist der 2.503 m hohe Gramozi an der Grenze zu Griechenland.
Albanien hat eine 362 km lange Küstenlinie, die zu zwei Dritteln an der Adria liegt. Das adriatische Hinterland besteht aus einer ca. 60 km breiten, von flachen Hügelketten unterbrochenen Schwemmlandebene mit geschützten Buchten. An der Adriaküste befinden sich die Häfen Durrës und Vlora.
Weiter östlich schließen sich die Vorhügelzonen des albanischen Berglandes welches dicht besiedelt ist. Hier befinden sich einige der wichtigsten Städte des Landes sowie die Hauptstadt Tirana. Nahe dem Fluss Seman, der von Ost nach West in die Adria mündet, liegen die Städte Berat und Fier.
Die südliche Küste, die Albanische Riviera, entlang des Ionischen Meeres wird dominiert von Steilküsten mit einer Vielzahl von kleineren und größeren Buchten. Sie beginnt südlich von Vlora nach Überquerung der 1027 m hohen Llogara-Passstraße. Das parallel zu Küste verlaufende Ceraunische Gebirge steigt auf über 2000 m an. Küstenorte wie Dhërmi, Qeparo, Vuno, Himara, Borsh sowie die neu entstehenden Resorts entwickeln sich zu attraktiven Feriendestinationen des Landes.
Saranda, die südlichste Stadt Albaniens, liegt direkt gegenüber von Korfu und ist das Tor zu Albaniens wichtigster archäologischen Fundstätte Butrint, mit Ausgrabungen aus der griechischen und römischen Antike sowie der von Venedig dominierten Epoche. Zusammen mit der benachbarten Höhensiedlung Kalivo und den architektonisch einzigartigen Städten von Berat und Gjirokastra gehört Butrint zu den UNESCO Welterbestätten in Albanien.
Fast alle Flüsse Albaniens, Drin, Shkumbin, Vjosa, Mat, Erzen, Seman, entspringen im Bergland und durchbrechen in ihrem Verlauf mindestens eine Bergkette, um in die Adria zu münden.Zu Albanien gehören die wichtigsten Seen Südosteuropas: so der größte See des Balkans der Shkodra-See (Ligeni i Shkodrës), den sich Albanien und Montenegro teilen. Der Ohrid-See (Liqeni i Ohrit, 348 km²) ist der älteste See des Balkans an der Grenze zu Nordmazedonien. Im Dreiländereck Albanien, Griechenland und Nordmazedonien befinden sich der Kleine und der Große Prespa-See (Liqeni i Prespës).
Klima
In Albanien herrscht in den Ebenen und dem flacheren Bergland Mittelmeerklima, mit milden, regenreichen Wintern und heißen, trockenen Sommern. In den Küstengebieten gibt es zwischen 270 bis 300 Sonnentage im Jahr.
Strenge Winter herrschen hauptsächlich in den Gebirgslagen des Landes.
Die mittleren Temperaturen betragen im Januar 8 Grad Celsius und im Juli 30 Grad Celsius.
Die äußerst vielfältige Natur von Hochgebirgen, Hügellandschaften, abwechslungsreichen Küsten sowie die einzigartige Flora und Fauna machen Albanien zu einem idealen Tourismusstandort.